Montag, 10. Januar 2005 / 17:49:35
500 000 Menschen in Aceh brauchen Hilfe
Genf - 500 000 Menschen in Aceh sind nach Angaben der Föderation des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes (IFRC) weiterhin auf Hilfe angewiesen. Die Phase der Nothilfe ist noch nicht beendet, sagte IFRC-Generalsekretär Markku Niskala in Genf.
Bislang seien im Norden Sumatras 300 000 Menschen erreicht worden. Derzeit stelle das indonesische Rote Kreuz täglich 150 000 Liter Trinkwasser bereit. Das soll auf 500 000 Liter pro Tag erhöht werden. Aber selbst das werde nicht für alle Hilfsbedürftigen ausreichen.
Verteilung muss beschleunigt werden
Mit Blick auf die Geberkonferenz vom Dienstag in Genf sagte Niskala, neben der Koordination der Hilfsmassnahmen seien auch neue Strategien nötig. Die Verteilung der Nothilfe müsse beschleunigt werden. Es gebe jedoch noch immer logistische und Sicherheitsprobleme.
Das Welternährungsprogramm (WFP) erwartet von der Konferenz, dass die Regierungen ihre vergangene Woche in Jakarta gemachten finanziellen Zusagen einhalten, wie WFP-Sprecher Simon Plüss sagte. Das WFP brauche schnell Geld, um vor Ort Lebensmittel einkaufen zu können.
Bedürfnisse sind noch gross
Das WFP unterstützt bis jetzt mehr als eine Million Menschen in den betroffenen Gebieten mit Nahrungsmitteln, 750 000 von ihnen in Sri Lanka und 300 000 im Norden von Aceh. Die Bedürfnisse seien jedoch noch gross, sagte Plüss.
Derweil hat auf Mauritius mit dem Aufruf zum Aufbau eines globalen Tsunami-Frühwarnsystems eine internationale Konferenz zur Zukunft der kleinen Inselstaaten begonnen. Am fünftägigen Treffen nehmen 25 Staats- und Regierungschefs kleiner Inselstaaten und Geberländer teil.
Unter dem Eindruck der Flutkatastrophe in Südasien soll auf dem Gipfel unter anderem der globale Klimawandel und der damit verbundene Anstieg des Meeresspiegels, wachsende Häufigkeit schwerer Stürme, Probleme mit dem Zugang zu Süsswasser, aber auch Aids und der Zugang zu den Weltmärkten diskutiert werden.
sl (Quelle: sda)
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