Sonntag, 26. Dezember 2004 / 12:23:42
Mehr als 2500 Tote nach Erdbeben und Flutwellen in Südasien
Jakarta - Nach dem weltweit stärksten Erdbeben seit Jahrzehnten sind in Asien über 2500 Menschen ums Leben gekommen. Allein auf Sri Lanka starben durch Flutwellen nach Behördenangaben über 1300 Menschen. An der Ostküste Indiens wurden mehr als 1000 Menschen getötet.
In Thailand fürchten die Behörden, dass im Süden des Landes mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen sind. Regierungssprecher Jakrapob Penkair sagte, am härtesten sei die wegen des Unwetters noch immer völlig unzugängliche Insel Phi-Phi zwischen Phuket und dem Festland betroffen. Wir haben Grund zu der Annahme, dass allein dort mehr als 200 Menschen umgekommen sind.
Viele hundert seien vermutlich auf See gekentert und würden vermisst. Laut örtlichen Medien wurden Spaziergänger direkt vom Strand ins Meer gerissen.
Höhlentaucher vermisst
Vermisst wurden ausserdem über 100 Tauchtouristen. Die meisten von ihnen, rund 70, hätten die berühmte Höhle Tham Moralkot, auch Emerald Cave genannt, besucht, teilte ein Vertreter der Tourismusbehörde mit. Wir wissen nicht, ob sie tot sind oder leben. Die Höhle ist nur Tauchern zugänglich und eine der Hauptattraktion für Urlauber im Süden Thailands.
Von der Flutwelle und Überschwemmungen betroffen sind zudem Bangladesch und die Malediven. Genaue Zahlen über die Opfer in diesen Ländern liegen nicht vor.
Stärkstes Beben seit 64 Jahren
Der Erdstoss hatte nach indonesischen Angaben mindestens die Stärke 6,4. US-Geologen haben gemäss japanischen Medien die Stärke auf 8,9 auf der Richterskala angehoben. Es sei das stärkste Beben seit 64 Jahren.
Ob auch Schweizer unter den Opfern sind, ist bislang unklar. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat einen Krisenstab eingesetzt. Das Aussenministerium trifft Abklärungen über die Lage der Schweizer in der Region. Die Glückskette eröffnete unterdessen ein Sammelkonto.
Sammelkonto der Glückskette: 10-15000-6, Vermerk Seebeben
mo (Quelle: sda)
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