Samstag, 25. September 2004 / 15:16:08
'Lebenswerk als grossartiges Scheitern'
Kassel - Malcolm McLaren (58), Gründer und Manager der legendären britischen Punkband "The Sex Pistols", sieht sein Lebenswerk als grossartiges Scheitern.
"Entscheidend dabei ist allerdings, dass du in dem Moment, in dem du fortwährendes Scheitern als Teil deines Lebens akzeptierst, furchtlos wirst", sagte der Brite während des ersten internationalen Punk-Kongresses in Kassel.
Diese Furchtlosigkeit habe ihm sein erster Professor auf der Kunstakademie mit auf den Weg gegeben. Er habe damit auch künstlerisches Scheitern stets als Chance begreifen können.
McLaren hatte seit 1971 mit seiner damaligen Lebensgefährtin Vivienne Westwood Fetischmode gesellschaftsfähig gemacht und mit den 1976 gegründeten Sex Pistols Musikgeschichte geschrieben. Er gilt als eine der bekanntesten und zugleich umstrittensten Figuren der Punk-Revolution.
Darüber hinaus veröffentlichte McLaren 1981 unter eigenem Namen mit Buffalo Gals die erste kommerziell erfolgreiche HipHop-Single und verhalf so auch diesem Genre zum Durchbruch.
Inzwischen bastele er an experimentellen Musikprojekten, sagte McLaren auf dem Punk-Kongress. Durch die Kombination beispielsweise von Spielkonsolensounds und traditionellem Bluesgesang wolle er diesen Exponenten der heutigen Karaokekultur ein Stück Authentizität zurückgeben.
Zu dem Punk-Kongress mit Vorträgen und Konzerten erwarteten die Organisatoren bis Sonntag in Kassel rund 2000 Fans und Musikexperten.
bsk (Quelle: sda)
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