Dienstag, 21. September 2004 / 16:09:20
14 Monate Haft für Dopingarzt gefordert
Der Prozess gegen den mutmasslichen Dopingarzt Michele Ferrari geht nach vier Jahren in die entscheidende Phase. Der Staatsanwalt von Bologna, Lorenzo Gestri, forderte am Dienstag eine Haftstrafe von 14 Monaten.
Der Staatsanwalt verlangte ferner, dass Ferrari ein Jahr lang wegen Sportbetrugs nicht mehr als Arzt tätig sein dürfe. Ferrari wird zusammen mit weiteren 15 Medizinern und Apothekern beschuldigt, bekannten Sportlern gesundheitsschädigende Dopingmittel, darunter das Blutdopingmittel EPO, verschrieben und verkauft zu haben.
Er habe niemals verbotene Mittel verschrieben; Dopingmittel seien nicht immer so wirksam, wie man denke, hatte der Arzt in den vergangenen Wochen vor Gericht erklärt. Er habe seine Sportler mit einer gezielten Diät behandelt und sie damit zum Erfolg gebracht, sagte er. Der Ex-Mitarbeiter des Nationalen Olympischen Komitees von Italien Coni sieht sich als Opfer einer Medienkampagne.
Ferrari behandelte in den vergangenen Jahren auch den Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong, der ihn als "Freund und Ratgeber" bezeichnete. Zum Bekanntenkreis von Michele Ferrari zählten auch Tony Rominger, Ivan Gotti und Claudio Chiappucci.
rr (Quelle: Si)
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