Freitag, 23. April 2004 / 14:04:16
Mindestens 54 Tote und 1250 Verletzte bei Zugunglück
Peking - Beim Zugunglück in Nordkorea sind nach Angaben des Roten Kreuzes mindestens 54 Menschen ums Leben gekommen. Rund 1250 Menschen seien verletzt, sagte ein Vertreter der Hilfsorganisation.
1850 Häuser seien in dem Unglücksort Ryongchon im Grenzgebiet zu China völlig, 6350 weitere teilweise zerstört. Die Zahl der Toten könne noch steigen.
In der Stadt waren am Vortag zwei mit Treibstoff beladene Züge zusammengestossen. Die nordkoreanische Führung hat das Unglück bislang nicht bestätigt. Das Zugunglück ereignete sich offensichtlich auf einer Nebenstrecke der eingleisigen Hauptverbindung zwischen China und der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
Verkehr auf Hauptverkehrsachse läuft normal
Denn die Zollbehörden in der chinesischen Grenzstadt Dandong berichteten, der Zugverkehr mit Fracht- und Personenzügen auf der Hauptverkehrsachse zwischen China und Nordkorea laufe völlig normal.
Nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua aus Pjöngjang soll die Ursache ein Leck mit auslaufendem Ammoniumnitrat gewesen sein.
Hilfe aus der ganzen Welt angeboten
Südkorea hat inzwischen die internationale Gemeinschaft zur Hilfe für den kommunistischen Nachbarn aufgerufen. Die australische Regierung bot der Führung in Pjöngjang bereits ihre Hilfe an.
Inzwischen hat Nordkorea das Hilfsangebot der UNO akzeptiert. Das teilte eine Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP) in Genf mit.
Auch die Schweiz hat ihre Unterstützung angeboten. Wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in einem Communiqué schreibt, könnte die Schweiz rasch medizinische Hilfe leisten.
rp (Quelle: sda)
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