USA laut Bericht 2001 auf biologischen Angriff nicht gefasst

Aufgrund der umfassenden wissenschaftlichen Kenntnisse über den Anthrax-Erreger seien die Anschläge relativ schnell eingrenzbar gewesen, doch hätten sie gezeigt, dass auf praktisch allen Gebieten der Gefahrenabwehr im Falle eines biologischen Angriffs grosse Schwächen bestanden, heisst es in dem vom US-Verteidigungsministerium auf Druck des amerikanischen Wissenschaftlerverbands in Teilen veröffentlichten Bericht.

Im Herbst 2001, kurz nach den Anschlägen vom 11. September, starben in den USA fünf Menschen durch Briefe mit Milzbranderregern, die an Medien und Politiker geschickt worden waren. 13 weitere Menschen erkrankten an Milzbrand.

Wegen der tödlichen Briefsendungen waren mehrere Gebäude des US-Kongresses und das zentrale Verteilzentrum der Post in Washington wochenlang geschlossen und desinfiziert worden. Trotz einer der aufwändigsten Fahndungen der Kriminalgeschichte konnten die Versender der Milzbrand-Briefe nicht ausfindig gemacht werden.

Das Verteidigungsministerium hatte sich lange geweigert, den Bericht zu veröffentlichen. Auf Druck der Wissenschaftler, die sich dabei auf die Informationsfreiheit beriefen, wurde nun eine zensierte Version veröffentlicht. Nach Angaben des Ministeriums wurden alle Stellen gestrichen, die sensible Informationen zur Sicherheit enthielten.

fest (Quelle: sda)

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