Donnerstag, 4. März 2004 / 17:20:19
Mammographien fast kostenlos?
Freiburg - Freiburgerinnen über 50, die sich auf Brustkrebs untersuchen lassen wollen, zahlen dafür nur noch einen symbolischen Betrag. Zu verdanken ist dies einem neuen Programm und der Eröffnung eines neuen Zentrums in Freiburg.
Das Programm zur Erkennung von Brustkrebs sieht vor, dass rund 25 000 Frauen im Zweijahresrythmus eingeladen werden, sich einer sogenannten Mammographie zu unterziehen. Damit wird eine Früherkennung von Brustkrebs möglich.
Die Frauen bezahlen rund 12 Franken für Behandlung und Betreuung. Die Untersuchung kostet 124 Franken und wird von den Krankenkassen zurückerstattet.
Die Finanzierung des medizinischen Teils des Projekts übernehmen die Krankenkassen. Der Kanton und die Lotterie romande unterstützen die organisatorischen Bereiche. Auch die Freiburger Krebsliga beteiligt sich - beispielsweise mit Werbung und Beratung - daran. Für 2004 wurde insgesamt ein Betrag von 946 000 Franken budgetiert.
Freiburg ist nach Genf, der Waadt und dem Wallis der vierte Westschweizer Kanton, der ein solches Programm eingeführt hat. Dies sind die Früchte langer Arbeit und zahlreicher Gespräche, stellte Gesundheitsdirektorin Ruth Lüthi anlässlich der Eröffnung des neuen Zentrums fest.
Die Vorbereitungsarbeiten gerieten kürzlich wegen Diskussionen rund um Sinn und Zweck solcher Untersuchungen etwas ins Stocken. Verschiedene Fachleute hätten ihr aber die Wichtigkeit der systematischen Brustkrebserkennung bestätigt, führte Lüthi aus.
Kantonsarzt Georges Demierre erinnerte daran, dass im Kanton Freiburg - wie auch in der übrigen Schweiz - Brustkrebs die zweithäufigste Todesursache bei Frauen ist.
rr (Quelle: sda)
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