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Donnerstag, 15. Januar 2004 / 12:06:23

Langer Weg zum Mars

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Darauf haben viele Raumfahrtbegeisterte lange gewartet: Zuerst verkündet die europäische ESA und schliesslich George W. Bush die Rückkehr ins Weltall. Doch wer wird dafür bezahlen? Sowohl die USA als auch Europa leiden im Moment an akutem Geldmangel.

Zumindest wenn es um "unnütze" Projekte wie die Raumfahrt geht, gehen andere Budgetposten eindeutig vor. In den USA vor allem das Verteidigungsbudget, dass sich zu einer Art Selbstbedienungsladen für Rüstungskonzerne entwickelt hat.

In Europa hingegen Subventionen aller Art, mit denen Industrien und Wirtschaftszweige ohne echte Überlebenschance künstlich erhalten werden und die Entwicklung der Wirtschaft behindern.

Mit den Budgeterhöhungen von einer Milliarde Dollar pro Jahr für die NASA lässt sich kein grosser Staat machen. Und selbst die Konstruktion, Erprobung und der Bau eines Space-Shuttle-Ersatzes ist noch lange nicht finanziert.

Fest steht lediglich, dass die verbleibenden Raumfähren 2010 ausgemustert werden und die internationale Raumstation ISS dann mit russischen SOJUS-Raketen angesteuert werden muss. Einer Raketenkonstruktion, die seit den späten 60er Jahren bald 1000 Starts hinter sich hat. Auch die Ariane-Rakete der ESA ist kein Raumschiff-Träger.

Kurz gesagt: Es gibt im Moment niemanden, der weiss, womit und wie Mond und Mars dereinst in Angriff genommen werden sollen, wenn auf diesen Himmelskörpern menschliche Ansiedlungen gemacht werden sollten. Immerhin gibt es erste Verträge für ein ESA-Projekt, mit dem zwischen 2011 und 2014 Gesteinsbrocken vom Mars zur Erde zurückgebracht werden sollen.

Die Angst, dass die grösseren Pläne dann aber doch begraben werden, ist aber nicht unberechtigt, denn die Weltall-Erforschung hat keine Lobbygruppe bei den Politikern. Und wenn der Preiszettel der grossartig verkündeten Pläne präsentiert wird - wie die 500 Milliarden für die einst von Bush Sr. geplante Marsexpedition - sind diese wieder schneller vom Tisch, als man "Mars-Express" sagen kann.

Das Argument ist jeweils einfach: Hehre Budgetposten werden als gefährdet hingestellt, wenn die Raumexploration angegangen werden soll: Bildung, Gesundheit und Sozialfürsorge seien wertvoller, als solch hochfliegenden Frivolitäten.

Dabei gibt es genug Posten - sowohl in den USA als auch in Europa - die gestrichen werden könnten: Unnütze Atom-U-boot-Programme der US-Navy, Steinkohlesubventionen in Deutschland, Agrarsubventionen in ganz Europa und die Entwicklung neuer Kampfflugzeuge, deren fiktive Gegner seit fünfzehn Jahren nicht weiterentwickelt werden.

Dass diese Posten beschnitten und gekürzt werden, zugunsten der Erweiterung des menschlichen Horizontes, ist leider nicht anzunehmen. Die Hoffnung hingegen ist noch vorhanden.

Wenn 2030 tatsächlich eine US-Europäisch-Russisch-Indisch-Chinesische-Japanische Landefähre weich auf der Marsoberfläche landen und die Astro-Kosmo-was-immer-für-nauten die von Robotern vorgefertigten Unterkünfte beziehen würden, wäre das sicher ein grösserer Triumph für die Menschheit, als die Festnahme von Saddam. Es wäre ausserdem ein guter Grund, dem dann greisen George W. Bush die Hand zum Dank für diese Initiative zu schütteln. Doch der Weg ist noch weit, unendlich weit.

von Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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