Montag, 12. Januar 2004 / 16:56:15
André Daguet verzichtet auf Kandidatur für SP-Präsidium
Bern - Nationalrat André Daguet will nicht SP-Präsident werden. Der hauptsächliche Grund sei, dass im Herbst 2004 die Gewerkschaften SMUV, GBI und VHTL zusammengeschlossen würden, teilte Daguet, Vizepräsident der Gewerkschaft SMUV, mit.
Als SP-Parteipräsident hätte er sich für die neue Gewerkschaft nicht voll engagieren können, erklärte Daguet weiter. Er hoffe aber, dass die Delegierten die Gelegenheit hätten, unter mehreren Kandidatinnen und Kandidaten auszuwählen.
Für eine Kandidatur hat sich bisher erst der Schaffhauser Nationalrat und derzeitiger SP-Vizepräsident Hans-Jürg Fehr offen ausgesprochen. Der Glarner Nationalrat Werner Marti überlegt es sich noch. Abgesagt haben die Zürcher Nationalrätinnen Jacqueline Fehr und Christine Goll sowie Fraktionschefin Hildegard Fässler.
Die Stimmung sei momentan so, dass eher eine Persönlichkeit aus der Deutschschweiz zum Parteipräsidenten gewählt werde, sagte SP-Pressesprecher Jean-Philippe Jeannerat auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Da durch die Kandidatur von Hans-Jürg Fehr und den Rücktritt von Christine Goll das gesamte Präsidium erneuert werde, müsse deshalb mindestens ein Vizepräsident aus der Westschweiz sein.
In der Westschweiz gebe es aber erst informelle Gespräche: So seien die Nationalräte Stéphane Rossini (VS) und Pierre-Yves Maillard (VD) erwähnt worden, sagte Jeannerat weiter.
Auch aus der Deutschschweiz sind für das Vizepräsidium noch keine Kandidaturen eingereicht worden. Laut Jeannerat interessiert sich aber die Berner SP-Nationalrätin Ursula Wyss dafür. Er erwartet ihre Kandidatur in den nächsten Tagen.
Der Anmeldeschluss für Kandidaturen ist am 11. Februar. Das gesamte SP-Präsidium wird am ausserordentlichen Parteitag vom 6. März in Basel gewählt.
bert (Quelle: sda)
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