Samstag, 25. Oktober 2003 / 14:09:28
Tausende fliehen vor Waldbränden in Kalifornien
Los Angeles - Schwere Waldbrände haben im US-Bundesstaat Kalifornien tausende Bewohner aus ihren Häusern vertrieben. Die Millionenmetropole Los Angeles wurde unter einer dichten Rauchwolke eingeschlossen.
Das grösste Feuer erstreckte sich auf einer Fläche von mehr als 4800 Hektar im Bezirk San Bernardino rund hundert Kilometer nordöstlich von Los Angeles, wie die Feuerwehr mitteilte.
Mehrere tausend Menschen wurden von den Sicherheitskräften evakuiert. Die Wetterbedingungen drohen den Kampf gegen die Flammen weiter zu erschweren; Meteorologen sagen für nächste Woche extrem heisses und trockenes Wetter voraus.
Binnen 24 Stunden weitete sich der Brand im San Bernardino Nationalpark von einer Fläche von 1200 Hektar auf mehr als 4000 Hektar aus, wie die Feuerwehr weiter mitteilte. Etwa 1400 Feuerwehrleute unterstützt von Löschhelikoptern und Fahrzeugen versuchen, das Feuer von bewohnten Siedlungen fernzuhalten.
Der scheidende Gouverneur Kaliforniens, Gray Davis, wies alle zur Verfügung stehenden Feuerwehrleute an, ihre Kollegen im Bezirk San Bernardino zu unterstützen. Dennoch konnten die Einsatzkräfte bis Freitag nicht einmal ein Viertel der Flammen eindämmen.
Seit Dienstag zerstörte der Brand vier Häuser sowie mehrere Nebengebäude und Fahrzeuge. Die Behörden schätzen den Schaden auf knapp 2,6 Mio. Franken. Feuerwehrleute vermuten Brandstiftung als Ursache für das Feuer.
Das Rote Kreuz stellte Notunterkünfte für die aus ihren Häusern geflohenen Einwohner bereit. Hohe Temperaturen und starke Winde begünstigen das Ausbreiten zwei weiterer Brände in der Region um Los Angeles. Dichte Rauchschaden hängen über der zweitgrössten Stadt des Landes.
Kalifornien und der gesamte Westen der USA werden jedes Jahr von schweren Waldbränden heimgesucht. Die extreme Trockenheit verschärfte das Problem in den vergangenen Jahren.
rr (Quelle: sda)
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