Samstag, 27. September 2003 / 11:32:59
Birmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi unter Hausarrest
Rangun - Die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi steht nach einem Spitalaufenthalt erneut unter Hausarrest. Die Friedensnobelpreisträgerin wurde aus einer Privatklinik entlassen, wo sie sich einer gynäkologischen Operation unterzogen hatte.
Ärzte begleiteten Suu Kyi zu ihrer Villa, die von Militärs bewacht wird. Suu Kyis persönlicher Arzt Tin Myo Win kündigte an, er werde seine Patientin täglich besuchen.
Das US-Aussenministerium bedauerte die Entscheidung der Militärjunta, die 58-Jährige wieder unter Arrest zu stellen. Die US-Regierung sei weiter besorgt über die Situation Suu Kyis und anderer politischer Gefangener in Birma, erklärte ein Sprecher am Freitagabend in Washington.
Die Oppositionsführerin war Ende Mai erneut unter Arrest gestellt worden, nachdem Gefolgsleute der Junta sie und ihre Anhänger bei einem Auftritt im Norden des Landes angegriffen hatten.
Den Sieg von Suu Kyis Partei bei der Parlamentswahl 1990 erkennt die Junta bis heute nicht an. Die Militärs sind in dem südostasiatischen Land seit 1962 an der Macht. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gibt es in Birma etwa 1200 politische Gefangene. Wegen ihres Umgangs mit Oppositionellen steht die Regierung international in der Kritik.
rr (Quelle: sda)
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