Freitag, 28. März 2003 / 07:38:31
Japan schiesst erstmals Spionage-Satelliten ins All
Tokio - Japan hat erstmals zwei Spionage-Satelliten ins All gebracht, die das nordkoreanische Raketenprogramm überwachen sollen. Der Start der Trägerrakete H-2A sei erfolgreich verlaufen, teilte der Sprecher der japanischen Raumfahrtbehörde mit.
Die in Japan entwickelten Satelliten können Objekte von weniger als einem Meter Grösse erfassen. Mit den Satelliten will sich Japan vor nordkoreanischen Raketen schützen.
Nordkorea soll rund hundert Raketen vom Typ Rodong-1 stationiert haben, die mit einer Reichweite von 1300 Kilometern ganz Japan treffen können.
Der Raketenstart auf der südjapanischen Insel Tanegashima fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt, nachdem Zeitungen berichtet hatten, Pjöngjang wolle Japan zum Zeitpunkt des Starts angreifen.
Im Vorfeld des Starts hatte Nordkorea Japan in scharfen Worten vor dem Einsatz gewarnt. Wenn Tokio die Satelliten in die Umlaufbahn bringe, drohe Japan die Selbstzerstörung, hiess es in einem Bericht der offiziellen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA. Japan diene den USA bei der Vorbereitung eines Atomkrieges gegen Nordkorea.
bsk (Quelle: sda)
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