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Samstag, 31. August 2002 / 16:36:37
Gross-Demo in Bern gegen den «Rentenklau»
Bern - Rund 12 000 Personen haben in Bern gegen die
Umstrukturierungen bei den Rentengeldern demonstriert. Zur
Kundgebung «Rentenklau? - Nicht mit uns!» hatte der Schweizerische
Gewerkschaftsbund (SGB) aufgerufen.
Der bundesrätliche Beschluss, den Mindestzinssatz bei den
Pensionskassengeldern zu senken, stand im Mittelpunkt der
bewilligten Kundgebung. Mit einem gellenden Trillerpfeifenkonzert
machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Berner Innenstadt
auf ihr Anliegen aufmerksam.
SP-Nationalrat Paul Rechsteiner rief in seiner Ansprache Volk und
Parlament dazu auf, das Heft aus der Hand des Bundesrates zu
nehmen. «Jetzt muss endlich Schluss sein mit dem bundesrätlichen
Raubzug auf die Renten.»
Er forderte einen Ausbau der AHV. Sie sei die erste und wichtigste
Errungenschaft der Arbeiterbewegung und müsse deshalb gestärkt
werden. Die Gewerkschaft comedia ging noch einen Schritt weiter und
verlangte den Ausstieg aus dem Drei-Säulen-Modell hin zum
Vollausbau der AHV.
Der Präsident des Christlichnationalen Gewerkschaftsbundes der
Schweiz (CNG), CSP-Nationalrat Hugo Fasel, sprach von einem
inakzeptablen Vorschlag des Bundesrates bezüglich der
Zinssatzsenkung bei den Pensionsgeldern.
Sowohl der Variante mit einer Senkung auf drei Prozent als auch dem
jüngsten Vorschlag, der eine Senkung auf 3,25 Prozent vorsieht,
fehlten jegliche Erklärungsgrundlagen. Aus diesem Grunde würden die
Gewerkschaften alles unternehmen, um den Mindestzinssatz auf den
angestammten vier Prozent zu belassen, führte Fasel aus.
Ohne Zwischenfälle
Die Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle; sie löste sich kurz vor
16 Uhr auf. Während des Aufmarsches kam es vorübergehend zu
Rückstaus auf den angrenzenden Strassen. Das im Vorfeld befürchtete
Verkehrschaos blieb hingegen aus.
ba (Quelle: sda)
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