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Montag, 13. Mai 2002 / 16:28:54
EU-Finanzkontrolleure kritisieren Schweiz und Liechtenstein
Lindau - An einer internationalen Konferenz europäischer Finanzkontrolleure kritisierten Teilnehmer die Schweiz und Liechtenstein. Durch Geldwäscherei, Korruption, Zoll-, Steuer- und
Subventionsbetrug entstünden jährlich Schäden in Milliardenhöhe.
Kooperationsprobleme würden die Wirksamkeit verschiedener
Massnahmen schwächen, erklärten die Konferenzeilnehmer in Lindau.
Laut Jahresbericht des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung in
Brüssel hat sich die Schadenssumme der mitgeteilten
Unregelmässigkeiten auf 2 Mrd. Euro (rund 3 Mio. Franken) fast
verdoppelt.
Die EU drängt seit Jahren auf ein wirksames Kooperationsabkommen
mit der Schweiz zur Bekämpfung von Betrug und anderen
rechtswidrigen Handlungen. Derzeit sind die Verhandlungen in eine
Krise geraten.
Die Schweiz sei bereit, die Zusammenarbeit zu verbessern, beteuerte
der Vizedirektor der Eidgenössischen Oberzolldirektion Bern,
Hermann Kästli. Die Schweiz leiste bereits jetzt Rechts- und
Amtshilfe, die meisten Fälle könnten auf diese Weise gelöst werden.
Liechtensteins EU-Botschafter Prinz Nikolaus von Liechtenstein
verwies auf das spezielle Steuerrecht im Fürstentum.
sk (Quelle: sda)
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