Der Amerikanische «James Bond» Vernon Walters ist gestorben.
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Donnerstag, 14. Februar 2002 / 18:33:11
«James Bond»-Filmvorbild gestorben
Washington - Der pensionierte General, Diplomat und Geheimdienstmann Vernon Walters, der als Vorbild für James Bond gedient haben könnte, ist tot. Nach Angaben der «Washington Post»
starb Walters bereits am 10. Februar in Florida.
Der General, der 85 Jahre alt wurde, «verbrachte sein Berufsleben
in der Schattenwelt politischer und strategischer Geheimnisse»,
schrieb die Zeitung in einer Würdigung. «Er wurde als der Inbegriff
des «Stillen Amerikaners» und als US-Ausgabe von James Bond
beschrieben.»
CIA-Direktor George Tenet würdigte Walters als einen «ehrlichen
Patrioten mit enormem Talent». Der lebenslange Junggeselle sprach
Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Deutsch,
Portugiesisch und Russisch.
Er dolmetschte, als US-Präsident Dwight D. Eisenhower und der
französische Staatschef Charles de Gaulle im Rambouillet-Palast in
Bademänteln vor dem Kamin miteinander plauderten. Als der damalige
Vizepräsident Richard Nixon, 1958 von einer Menschenmenge in
Caracas angegriffen wurde, war Walters ebenfalls dabei.
Walters war in den 60er Jahren Militärattaché in Italien, Brasilien
und Frankreich. Von 1972 bis 1976 war er stellvertretender Direktor
des Geheimdienstes CIA. Für die Reagan-Regierung war er von 1981
bis 1985 Sonderbotschafter, von 1985 bis 1988 UNO-Botschafter und
danach bis 1991 Botschafter in Deutschland.
Der grosse, schwergewichtige Mann, der äusserlich so gar nicht
einem James Bond glich, hatte eine besondere Anziehungskraft für
politische Dramen. So war er 1953 in Teheran, als der CIA in Iran
einen Putsch zu Gunsten des Schahs initiierte. 1964 war er in
Brasilien, als die Generäle dort putschten.
kil (Quelle: sda)
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